15-07-2018
bresiče – nach jajce
337km.
schlafen: camp plivsko jezero,
gps: N44.35204° E17.22628°
wetter: gemixt früh regen ab mittag sinnig 20-25°

stimmt, heut gehts los. aber wie?
nachts und früh mit regen, hab grad ne pause erwischt zum frühstück und hütte einreissen.

unterwegs hat sich regen und sonne abgewechselt die membran hab ich gefühlte 500 mal ein und ausgebaut. weil ohne regen wars damit einfach zu warm. um zagreb bin ich -mal wieder- auf mini strasserl rumgeschlichen, den grenz-stau von oben bewundert. durch kroatien bin ich gurchgesaust, waren eh nur ein paar kilometer bis karlovac und ein stück weiter richtung plitvicer seen. dann gings links weg nach bosnien.

immer wieder sind zusammengeschossene häuser aus dem unseligen krieg zu sehen. so ein blödsinn, sich zu schlagen, ums land. grad hier gibts jede menge davon, wunderschön obendrein.

ein wenig weiter, hinter bosnanska krupa hab ich die erste klasse im soft enduro fahren gemacht
recht erfolgreich, denk ich.
immer wenn es in die gebiete der serben hier im land ging, war die strasse kaputt oder nur natur. manchmal mit wilden ausspülungen am rand und auswaschungen. war aber gut zu beherrschen und nach ner weile , wie der anfangs stress weg war hats sogar spass gemacht

natürlich hab ich glatt wieder vergessen, die spektakulären szenen aufzunehmen. war beschäftigt mit fahren…..

hier ists überhaupt sinnlich, sich an die geschwindigkeiten zu halten, die rennleitung ist seeehr präsent und passt auf. waren bestimmt so 5-6 kontrollen auf so 200km.

inzwischen bin ich am kamp angekommen. ist herrlich ruhig hier und wenig los, günstige 5€ die nacht. so mag ich das.

sitz grad noch beim abschlaff-stiefel bier. nachher wird das haus aufgebaut, dann gehts zum wirt was essen. am angeheizten grill wird grad was im dutch oven – der heisst hier allerdings anders, ist aber ein traditionelles kochgeschirr – gekocht, würd mich interessieren was. das hab ich etwas später erfahren, als ich die köchin gefragt hab, die grad nach dem rechten geschaut hat:
ein kalbsragout,
das hätt ich gern probiert, war aber ne vorbestellung für ne kleine feier.
die köchin hat mir, wie ich gefragt hab nicht geantwortet, sondern den kellner gerufen. der kam auch gleich und hats mir erzählt. vieleicht  ist’s  hier sitte, dass frauen nicht mit fremden reden. denkbar ist es, es leben ja viele muslims in bosnien

so musst ich ‘armer’ mich mit čevapcici und rindersteak, pommes, salat und gemüse zufriedengeben. war supi und nicht wirklich zu schaffen, die portion

gruss ralph

morgen gehts weiter bis kurz vor montenegro, da werd ich bei ner berghütte fragen ob ich zelten darf.