Max elevation: 1198 m
PILGERWEGE NACH MARIAZELL –
ÖSTERREICHISCHER WEITWANDERWEG 06
ein wenig hintergrund zu mariazell, dem “österreichischen santiago de compostella”
Eine der Gründungslegenden von Mariazell besagt, dass im Jahr 1157 der St. Lambrechter Benediktiner Mönch Magnus als Seelsorger in das Gebiet des heutigen Wallfahrtsortes geschickt wurde. Als ihm ein Fels den Weg versperrte, stellte er die mitgebrachte Marienfigur aus Lindenholz nieder, sie spaltete den Fels und so wurde der Weg frei. Auf einer Anhöhe in der Nähe ließ sich der Mönch nieder, stellte die Marienfigur auf einen Baumstrunk und erbaute darüber eine Zelle aus Holz, die ihm als Kapelle und Wohnraum diente. Aus “Maria in der Zelle” entstand Mariazell.
In den folgenden Jahren entstand das erste steinerne Gotteshaus, eine romanische Kirche, die später zu einer gotischen Kirche umgebaut wurde. Der Zustrom der Pilger stieg stetig an. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert. Sie erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild mit den beiden Barocktürmen und dem gotischen Mittelturm.
Nach der Gegenreformation im 17. Jhdt. wurde Mariazell durch die Förderung des Kaiserhauses Nationalheiligtum und zum größten Wallfahrtsort der Monarchie. Aus allen Kronlanden pilgerten die Menschen zu diesem Gnadenort. 1757 wurden 373.000 Wallfahrer gezählt. Alle positiven und negativen Ereignisse der Monarchie waren mit diesem Ort verbunden.
1787 verbot Joseph II. die Wallfahrt, nach seinem Tod nahm die Schar der Wallfahrer wieder sprunghaft zu.
1907 erhielt die Kirche wegen ihrer großen Bedeutung als erste Kirche in Österreich die päpstliche Auszeichnung „Basilika minor“. Ziel der Pilger ist das spätromanische Gnadenbild, die „Magna Mater Austriae“, die auch als „Magna Domina Hungarorum“ (Großherrin der ungarischen Völker) und als „Mater Gentium Slavorum“ (Mutter der slavischen Völker) verehrt wird. Die 48 Zentimeter große Skulptur aus Lindenholz befindet sich in der 1690 erbauten Gnadenkapelle, die an der Stelle der ersten „Zelle“ steht.
Das Mariazeller Wallfahrerwegesystem 06 wurde 1980 eröffnet. Die Wege verlaufen durch die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und Steiermark und setzen sich aus mehreren traditionellen Wallfahrerwegen, die nach Mariazell führen, zusammen.
Dieses Wegesystem mit einer Gesamtlänge von etwa 1400 Kilometern ist gleichzeitig auch eine Verbindung der Landeshauptstädte Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Salzburg, Linz, Klagenfurt und Graz mit Mariazell
Die Schwierigkeit der Wegabschnitte reicht von leichten bis alpinen Touren. So ist es entsprechend ratsam sich auf der Homepage der Sektion Weitwanderer des ÖAV über aktuelle Änderungen (Wegsperren, Unterkünfte, etc.) zu informieren.
Wanderführer (Wegbeschreibung)
Wien, Niederösterreich, Burgenland
E. und F. Käfer: Pilgerwege nach Mariazell, Band Ost + Nord, 7. völlig erneuerte Auflage 2015, Verlagsgruppe Styria, Graz, 144 Seiten, € 16.99. Enthält die Mariazellerwege von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.
Salzburg, Oberösterreich, Kärnten, Steiermark
E. und F. Käfer: Pilgerwege nach Mariazell, Band West + Süd, 7. völlig erneuerte Auflage 2015, Verlagsgruppe Styria, Graz, ca. 199 Seiten, € 16.99, enthält die Mariazellerwege von Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und der Steiermark.
Websiten, da sind auch meine info’s her:
alpenverein.at/weitwanderer
mariazell.at/wallfahrt/pilgerwege/
wanns losgeht, magst wissen? genau weiss ich’s noch nicht, der weg steht ganz weit oben auf der liste. wie immer werd ich ganz spontan loslatschen, bin durch’s gehen mit dem tarp völlig autark.
wie praktisch.
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Waaaas da düst er doch glatt los und schreibt uns das gar nicht
sers renate,
is doch garnet wahr. geht in echt erst morgen oder so los. 🙂
…. oder auch nicht
Ach, da werden doch Erinnerungen wach! Als Kind war ich mal auf ‘ner Kirchenfreizeit in Mariazell – als Pilgerin (noch) nicht. Buen Camino, SY