balkan 2018 tag 3 nach tjientište

15-07-2018
jajce – nach tjientište
337km.
schlafen: kamp sutieska,
gps: N43.37032° E18.70050°
wetter: gemixt früh regen ab mittag gemischt 17-30°

Total distance: 292.08 km
Max elevation: 1210 m
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kaum netz, war ein wilder tag….

heut hab ich sie umgelegt, die supi-Q.
aber erst ein wenig später. ist meist so, das braucht ein wenig ‘vorarbeit’

der tag gab alles.
regen, sonne, gewitter.
super strassen zum wedeln, weniger gute zum langsamer tun, weil manchmal kommt was dickes von vorn… ( 1:40)

 

welche zum gaaanz laaangsam tun:
off-road, wie es neu d-englich heisst, halt kaputte strassen, bis hin zu zwei fahrspuren mit grünstreifen…..

mitten im irgendwo, der nächste ort weit weg, viel natur aussenrum
ne abgelegte Q 🙁
hab schiss bekommmen, weils rechts runtergeht, zu scharf nach links gezogen, einmal falsch gekuckt, nen stein angestiert anstatt dahin wo du fahren willst, rumgeschlingert, versucht abzustützen, der nächste stein, stress….  schon war’s passiert. die hübsche dicke lag im dreck….
zumindest hab ich sie ‘zärtlich’abgelegt, so gut es ging. bis auf ein paar kratzer am sturzbügel und eine 10cent grosse stelle, wo es die farbe am ventildeckel weggedrückt hat. ist zum glück nix weiter passiert, mag garnicht dran denken, wenn der deckel undicht geworden wär…..
hol mir zuhause sofort flüssigmetall, damit kannst löcher und risse im ventildeckel und anderswo flicken.

das gefallene mädel, sanft abgelegt
sieht garnicht soo schlimm aus, die strasse

geflucht, abgepackt.
versucht, den bock wieder hinzustellen. geht nicht, weil ich nicht richtig anpacken kann und der stand im geröll zu hoch ist, so kann ich die Q nicht hochdrücken. hmmm. hilft nix, bin allein und muss es schaffen.
angefangen, die steine wegzuräumen und eine vertiefung auszuheben. es ist heiss und mir läuft der schweiss in strömen runter. nach ner weile buddeln – hofffentlich rutscht da von oben nix grossses nach – ein neuer versuch. seitenständer ist draussen? gang drin, damit die Q nicht wegrolllen kann? ist es nicht zu tief, da wo der ständer aufsetzen wird? na ja, vielleicht eine flache platte unterlegen.
ok, fertig. rein in die kuhle mit den füssen, hintern an die sitzbank, eine hand am lenker, die andere hinten am gepäckträger. rücken gerade halten!! jetzt mit den oberschenkeln drücken….
ah sie rührt sich.
weiterdrücken
kleine schrittte rückwärts,
hey es klappt! bin schon fast oben!
umgreifen von hinten an den anderen lenker.  gaaanz langsam auf den seitenständer absetzen.
geschafft, das gefallene mädel steht wieder!!!!

 

sie steht wieder, bin glücklich!!

puuh, verschnaufen, auf einem stein hocken und freuen, die maschine anschauen wie sie da steht.  allles wieder aufsattteln und weiter gehts, ins abenteuerland.ist spuer, super toll, das land.

bosnien ist mehr als eine reise wert.
hab ja bisher von rumänien geschwärmt, aber das hier, das toppt vieles,
grad wenn du von den eingefahrenen strassen weg gehst, dann wird’s wunder-prächtig und manchmal auch spannend.

erst gings nach jajce zum pflichtfoto an den wasserfällen – ne ist echt sehenswert – danach weiter auf guten strassen nach donji vakuv und weiter über nen pass nach prozor , jablanice und konji.
da bin ich rechts ab auf die m229 zum boracko jezero und 25km auf der r436 auf völlig kaputter, bis hin zu naturstrasse mit feldweg-charakter-  weiter nach kalinovic.
kurz  danach hab ich den plan umgeschmissen, der navi wollt mich wanderwege langschicken, der depp.
erst quer über ne verlassene kaserne – oder wars ein bauernhof- mit direkt anschliessender grenzstation?  als der weg immmer schlechter wurd, hab ich umgedreht. – wären noch so 2-2,5km gewesen, dann wär ich wieder auf der r434 – vermutlich 50km naturstrasse – angekommen.

so blöd der navi, der schickt dich gnadenlos in die prärie und auf feldwege, wenn du unbefestigte strassen bei den garmin-karten zulässt .
die open street maps unterscheiden da  besser, geben aber nicht die qualität der strasse wieder sondern nur die grösse ( bundes, land, kreis-strasse) und damit im basecamp erstellte routen lassen sich nicht direkt auf den navi laden. die musst  mit geladener osm-karte nach dem übertragen  neu berrechnen lassen, dann sollte es klappen, wie ich grad ausprobiert hab.

gut, dass ich vorher immer wieder die karten studiert hab, so gabs auch gleich ne alternative. nur der navi hat das gesuchte ziel, einen zeltplatz, den ich als wegpunkt gespeichert hab, nicht gefunden.
da mus ich mir was einfallen lassen.
( war mein fehler, hab die poi’s doch nicht am navi gespeichert sondern nur auf der sd-karte )
also frei schnauze losgedüst, auf der ‘papier-karte’ nachgeschaut, die grobe richtung festgelegt- gut wars.

so gabs zum tagesschluss ne mega-schlucht -die von der bistritz- mit 30km strasse, manchmal die abenteuerlichsten tunnnels, enge, hohe wänden. als sahnehäubchen, fast an der grenze zu montenegro einen pass zum schwindlig-fahren.
aber vorsichtig musst sein, gibt böse löcher, unterspülungen, abgesackte strassenteile. so ist immer für spannung gesorgt, da brauchts den gegenkommenden bus auf deiner spur garnicht. aber sowas klärt sich hier spielend und mit vollendeter selbstverständlichkeit.
– don’t worry, be happy’ –
aber aufpassen musst schon. sehr.

noch schnell ein bild vom camp:

da ist alles brandneu. es gibt hütten, nen mini-markt, ein restaurant ( auch mit betten ) gegenüber. ist kurz hinter popov most auf der linken seite, wenn du von foca auf der m20 richtung tientište im national park fährst. für das restaurant ” sur makadam 58″ gibts vorher werbeschilder.
nach den bildern von booking find ich, es war richtig im kamp zu übernachten.
ich hatte ein grosses zimmer mit 4 betten, bad mit dusche und allem drum und dran. die sind noch am aufbauen vom kamp, zelten ist im moment noch nicht so toll, kaum platz, weil alles erst noch angelegt wird und die wiese sehr feucht ist..

war so kaputt heut, dass ich nix mehr gegessen hab, bin gleich nach dem rituellen bilder auf dem laptop speichern und verkleinern für den blog ins bett.
gruss ralph

morgen will ich zum durmitor nationalpark in mazedonien. hab einiges drüber gelesen, bin gespannt

7 thoughts on “balkan 2018 tag 3 nach tjientište”

  1. Hallo Ralp
    1. toller Stunt
    2. zum Glück nix passiert
    3. Scheiße sagt man nicht, dann ist die ganze Bildung im Arsch
    4. herrliche Fotos
    5. schöne Tour weiterhin
    6. Grüße und tschüss
    Renate

  2. he ralph
    sag kommen meine Kommentare nicht an? außerdem komme ich nur zu tag 3.
    trotzdem mach weiter so und gutes sitzfleisch mit viel sonne.
    otto

ich freu mich auf deinen kommentar oder deine meinung

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