13-07-2017 357km // 612km
schlafen: pensiunea tarina
die nacht war durchwachsen, bis auf 10grad runter gings thermometer. so jede halbe stunde ist ein zug durchs vorzelt gesaust, keine ahnung, was der da wollte, ausser mich ärgern. hat aber nicht geklappt, ich hab ziiiemlich weitergeschlafen.
meist.
manchmal auch nicht…
durch die ungarische tiefebene weiter richtung rumänien, auf allen nur erdenklichen strassen-qualitäten, von glatt wie ein kinderpopo, bis aufgewühlt wie’s meer von einem sturm.
vielleicht wars auch ne teststrecke auf rumänientauglichkeit und den allerwertesten. aber wir beide, mein arsch und ich sind hart im nehmen , keine frage.
also kein thema für uns.
prüfung mit bravour bestanden.
leut ich sag euch, fahrt die kleinen strasserl, das ist viel interessanter, als die grossen transitstrecken. zum einen kaum verkehr und zum anderen siehst was vom land. und das ist leer und weit in ungarn, riesen felder, kleine dörfer.
manchmal ging die strasse 10-20km einfach nur geradeaus.
das ist eine der kategorie glatter kinderpopo, die hardcore strassenbilder enthalt ich euch vor.
ne schmarrn, da hab ich keine gemacht.
war vollauf damit beschäftigt, die löcher und wellen zu umschiffen. schade, sag ich jetzt und versuch mich zu bessern.
highlight des tages war die fähre über die theiss, irgendwo auf der südseite vom nationalpark:
erst gings schweinesteil runter, dann musstest die längsbohlen genau treffen – die sind so 10 cm höher als das deck – und so hinrangieren, dass der seitenständer auch noch auf die bohlen passt. drüben angekommen gas geben, auf die rampe und den gegenhang steil rauf. uff…. gut gegangen.
top gepflegt, zwei mann besatzung die total relaxed über den fluss shippern, völlig ohne motorkraft, stille rundum.
kurz drauf bin ich ins brüllene leben zurückgekehrt, auf die E-keineahnung60, die transitstrecke nach oradea, cluj-napoca, und weiter nach rümänien rein. hauferts brummies, die andererseits auch schnell erledigt waren, mit nem kurzen dreh am gas 🙂 nur: die gehen nicht aus, die lkw’s, keine chanche.
die grenze war schnell erledigt, ein kurzer blick der zöllner auf den ausweis, fast wie in alten tagen der freien grenzen….
bald drauf gings rechts weg, ein kleines stück in die berge rein, über mini strasserl, auf und ab, dass ich glatt die orientierung verloren hab. der navi zum glück nicht, der hat mich ganz suverän an der pansion abgeliefert.
des kleine häusel gibts für ganze 20€, mit kompletter küche, bad und allem.
ist ein wenig abenteuerlich, die verständigung, ein paar brocken englisch, drei worte deutsch und sieben, fünf, neun französisch. aber es klappt alles, hab sogar was zu essen bekommen. die beiden vermieter sind total lieb. der mann ist extra noch los und hat mir was zu trinken beschafft, elena, die grad ein huhn geschlachtet hat wie ich gekommen bin hat mir ein nachtmahl gekocht. alles hausgemacht und aus dem eigenen garten.
lammwurst mit kartoffelbrei, zuccini und salat. knapp gewürzt, aber gut, mit sicherheit was typisches für die gegend.
morgen gehts auf entdeckungstour in die berge. ne höhlenbären-höhle, ein karstplateau und sowas stehen am zettel, alles aus dem führer, den ich bekommen hab. ein wenig naturstasse ist glaub ich auch dabei. bin gespannt.
gut nacht, bis morgen,
ralph
Sehr schön, solche Plätze haben doch etwas paradiesisches. Erstrecht wenn es dann auch noch ruhig ist. Mit viel Glück kann man sowas auch in D finden.
Danke, dass Du uns wieder teilhaben lässt.
Gute Fahrt
Annkatrin