15-12-17
30 km. // 291 km
schlafen: molinaseca casa morrosco 25€
wetter:
früh 2° bewölkt, schnee-regen schauer
mittags 6° leich bewölkt
hab morgens laaang mit dem schweinehund verhandelt, der wollt an den pool und den hübschen mädels – na du weisst eh schon wohin- schauen und nen cocktail schlürfen.
aber nix da, hab mich um 9 aus dem bettchen gehievt und ab auf die piste.
ging anfangs überhaupt nicht gut, mir war , schwindelig im hirn. das hat sich gebessert, zum glück . wollt probieren wie es läuft, erstmal bis foncebadon. da war ich 1 1/2 std später, hatte mit 2std gerechnet, also alles stöhn 🙂
da in der albergue monte irago erkundigt ob in el acebo was aufhat oder in molinaseca, was mir erst ewig weit erschien. da bleiben schied aus. ist ne liebe rustikale herberge, aber schlafen, essen, frühstück zusammen wären 20€ gewesen…. empfand ich im moment als zu viel.
in el acebo gibts nix zum schlafen -oder vllt doch??? – und die municipal in molinaseca ist auch dicht…. hmmm….
ok, sind 21km nach molinaseca, das scheint machbar, und da hatt ich mir gestern schon ne pension per booking.com ausgekuckt.
also gings weiter, rauf zum cruz de ferro, durch graupel umd eiswind.
macht nix, die klamotten sind top warm und gut zum gehen. wie ich oben angekommen bin, on top, ist es aufgerissen. so gut.
ab da bin ich hauptsächlich die strasse lang -ist einfacher zu gehen- über manjarin, thomas war irgendwo in der küche oder so, nach el acebo zur 2. rast.
ab da weiter die strasse runter nach molinaseca, die ganze zeit durch wilde, faszinierend schöne landschaft, die mich an schottland erinnert. war meist ziiiemlich gut zu gehen, nur hinter riego de ambrós, da war es etwas abenteuerlich auf der alten strasse. ausgewaschen zwischen den felsplatten, mit tiefen karrenspuren. hochachtung, vor den fuhrleuten! danach gings erst durch esskastanienhaine, immer bergab.
glücklich nach ner neuen weg variante, die strasse lang an ner wilden, steilen schlucht, weil ich die pfeile falsch interpretiert hab, war ich um 18-00 mit so 3 km mehr am tacho in meiner pension, kuschelig warm geheizt.
da erstmal das zimmer pilgettechnisch verwüstet, geduscht, gerastet.
werd mich gleich wieder anziehen und zum futtern runtergehen.
alles in allem war es wieder ein traum von einem tag. kann garnicht sagen, wie dankbar ich bin, all das zu erleben und zu sehen. manchmal ists ein wenig schwer, aber allemal wert. ist ein so intensiver weg mit grossartiger natur und tollen menschen.
bis später, ralph
morgen gehts nach cacabelos, 24km durchs bierzo. ich kanns kaum zu glauben, dass ich schon n 3 tagen in galizien einlaufe….
Jessss bald bist in Galicien. Aber jetzt genieß mal den Bierzo. Da gehts schön flach durch viele Weinberge 🙂 Weinberge die auch gute Tropfen her geben 😉
Und wie ist jetzt das Wetter? Im Bierzo ist es doch immer schön oder?
<3 Harry
sers harry,
jepp, lang ists nimmer hin. hier ists wärmer und später gibts auch sonnenschein,
hofft ralph
Na das war anscheinend dieser 3Tage Virus, schön dass Du nun wieder weiter kannst.
Diese Etappe ist auch deswegen so intensiv, weil man am cruz de ferro über den höchsten Punkt des Camino kommt,
dort symbolisch etwas zurück lassen kann, aber auch die ganze bisher durchquerte Landschaft hinter sich lässt,
ein paar Kilometer durch eine Art Niemandsland läuft,
und auf einmal öffnet sich die Weitsicht auf neues Land….Vergangenheit bleibt zurück,
und Zukunft liegt vor uns,
nach der Wüstendurchquerung (Meseta)
etwas Loslassen,
über den Berg sein…
dann erstmal wieder bergab auf den Boden müssen. ..
das langweilige und endlose Ponferrada durchqueren. ..und dann …und dann…ja der Camino ist schon nicht irgendein Weg…er ist so voller Symbolik.
Wie sehr es dazu passt, dass Du kurz vor dem Höhepunkt nochmal anhalten musstest,
ach und so weiter und so weiter….schwärm…je öfter ich den Weg gehe, desto interessanter finde ich ihn.
Auch die vielen Geschichten der anderen Leute.
Und ja, so wunderbare Menschen…auch immer wieder erstaunlich. ..
Also auf ins weitere Abenteuer!
Ultreia!
…. da gibst nix zu zu sagen als : danke
ralph
Hallo Ralph
Supsi, dass es dir wieder gut geht aber gleich so einen langen Hatscher……….Hat dir die Hospitalera schnelle Fussi-Tropfen in den Kaffe getan? ;-).
Nachdem wir ordentlich “durchgeheizt” von Radkersburg zurück sind, starten wir morgen den rundumadum-Weg. Können doch nicht so weicheiig kneifen, wo du uns 30km vorzeigst :-).
Weiterhin alles Gute, übertreib es nicht.
Lieben Gruß
Renate
sers renate,
so ists brav.
du, das hat sich so ergeben, ging ja auch nicht anders, war alles dicht unterwegs. das ist der einzige nachteil beim laufen im winter, dass du micht immer da halt machen kannst wo es sinnvoll wäre.
gut fuss beim rundumadum und immer nen platz in der herberge 😉
ralph
zitat “da in der albergue monte irago erkundigt […]. ist ne liebe rustikale herberge, aber schlafen, essen, frühstück zusammen wären 20€ gewesen…. empfand ich als zu viel.”
Lieber Ralph,
was wäre denn Deiner Meinung nach angemessen gewesen? 20 € für ‘schlafen, essen, frühstück’ plus HEIZUNG ist doch vollkommen im Rahmen, finde ich.
Grüße!
Federico
fred,
in rabanal hab ich 5€ gebraucht, mit heizung bei selber kochen.
ausserdem ists eh egal, MIR erschien es in dem moment zu viel. vor allem weil es nicht erlaubt wurde, mitgebrachtes zu essen und zu trinken. ist m. e. ne falsche form von geschäftstüchtigkeit.
ralph
Hallo Ralph,
schön zu lesen, das es Dir wieder gut geht.Alle Achtung vor der Leistung zum Cruz de Ferro, war eine gute Entscheidung, die Strasse zu benutzen.
Lese abends gerne Deine Berichte, machen Lust, mal wieder den Rucki zu packen.
Auch die Kommentare, alle klasse.
Ich wünsche Dir und den Schreber weiterhin eine schöne Zeit.
BC
Beate
sers beate,
weisst, wenn ich am weg bin, dann bin ich sehr oft im augenblick. nur schritt, schritt, schritt. dann ists recht leicht, wunder mich manchmal selber wie weit ich schon bin.
die wege waren gut zu gehen kein bisschen -na etwas schon- matschig.
jepp, schnapp dir das teil und ab auf den weg mit dir 😉
aber pack nicht so viel ein! heh im mom. mit so 5-6kg, ist super easy going.
<3 lich ralph