abends haben wir sponti-barbeque gemacht, da war keine zeit für schreiben und so, aber das erzähl ich später.

das wetter hat gepasst, in der früh, der motor war repariert und schnurrt wieder. also steht der bootstour nichts im weg.

punkt 6 gings los zum hafen, da wurden die schwimmwesten ausgegeben, wir danach ins boot eingeladen. ist ein einfaches fischerboot mit bunter tarnbemalung. ja, das geht. 🙂 find ich super, das es nicht so ein reines touriboot sondern ein arbeitsboot ist. weil dan fischer hier im delta ist. 

zuerst wurde getankt und durch einen kleinen kanal gings auf den donauarm. der ist so breit, wie der ganze fluss in wien, aber hochseeschifftauglich. wird kaum benutzt, weil der sulina-arm begradigt und deutlich kürzer, damit schneller zu durchfahren  ist. nach ein paar 100 metern abgebogen auf einen seitenarm. da hat sich cheauchescu ne sommerresidenz bebaut, die heut in privatbesitz ist. ein halbes dorf, so ungefähr…
hinter uzlina, ein dörfchen das nur per schiff zu erreichen ist gings dann richtig los mit den auen.

die arme manchmal nur ein paar meter breit und normal ca. 1-1,5 mtr tief, die grösseren seen haben an die 2 mtr, manchmal war das wasser sogar  glasklar, in der riesigen donau-natur- kläranlage. an einer stelle musste unser kaptain sogar staken, so flach wars, dass man den grund am boot hat scheuern hören. eine grossartige stimmung in sonnenaufgang, mit den dunstschwaden in gegenlicht, sö schön. vögel gabs ohne ende zu sehen, von eisvögeln – die waren zu schnell für mich – über kormorane, seeschwalben, möven einige die ich nicht kenn, ein ibis und natürlich die star’s: pelikane.

die werden bis 13 kg schwer, mit ner spannweite von bis zu 3,5 mtr und können 24 std in der luft bleiben, als thermiksegler fliegen die bis zu 500km am tag und bis 3000 mtr. hoch. kaum vorstellbar und faszinierend.
die eine kolonie war grad am fischen, als wir dort waren. durch einige seen sind wir gekommen, traumhafte stimmungen. irgendwo in den labyrinth hat dan seine reusen kontrolliert und einen hecht aus dem wasser gezogen. drei stunden war die tour lang, die zeit ging sooo schnell rum, soviel war zu sehen und bilder hätt ich machen können, ohne ende.

wieder am camp angekommen, auf der karte geschaut, wo wir waren. das, was unterwegs so riesig gross und weit erschien, war -natürlich- nur ein winzelig kleiner teil vom delta. das ist riesig gross, da kannst wahrscheinlich monate drin verbringen und findest immer noch was neues.
bloss nicht die delta-queen, die ist ein wenig scheu.
aber nur ein klitzekleines bisschen und irgendwann treff ich sie noch.
am rückweg zum camp ist uns drei eingefallen, dass wir grillen können.
also zeug besorgt. kohle, zeug für salat, brot, was zu trinken und natürlich fleisch. nach ner weile kam norman an, der wandert hier im land mit  nem 27kg schweren rucksack, der spinner 😉 ,hat natürlich auch mitgemacht. lange rede, kurzer sinn, am ende warens 10 leut, quer durch ganz europa, die wir zusammengesessen sind. hatten viel spass zusammen, während es draussen erst nur wehte, später gewitterte und regnete. zum glück gabs extra ne pause für uns, zum grillen. danke, petrus und ihr wetterengel dass ihr die dusche so lange abgedreht habt!

für morgen hatte ich den plan, noch per schiff nach sfantu georghe zu fahren. das ist ganz vorn bei der mündung von dem donauarm. mach ich jetzt aber doch nicht, muss mir ja nen grund lassen, wiederherzukommen.
ausserdem reichts langsam und so mach ich mich auf den rückweg, aber das ist ne neue geschichte,

meint ralph