baja mare – camplung moldovenesc 244km / 901km
die holzkirchen der maramures und über den prislop pass

wenn einer einer reise tut, dann kann er was erzählen, sagt man.
stimmt.

mit der Q tanzen
zuerst gings über 24 kehren den gutai pass hoch. traum zum fahren, gute strasse, immer schön locker in der hüfte mit der Q schwingen. spass pur.
schad, dass ich nicht beim fahren bilder machen kann, kommmt noch, vielleicht weil unterwegs seh ich immer so viel, was ein schnelles bild bräucht.

kirchen suchen
die erste hab ich glatt verpasst in desesti, da haben die koordinaten vom garmin nicht gepasst und ich bin vorbeigesaust. soweit so schön.
bei der nächsten – die hab ich auch nicht gefunden –  meinte der navi, der blöde hund, ich soll ne off road abkürzung nehmen, das wär doch ganz angebracht.
fand ich nicht. hab nach so 200mtr mühsam umgedreht, hat 10 min gedauert, 5x den bock abgewürgt, geschwitzt und gebetet in dem hohlweg ….
aber dann wars wieder besser, nachdem ich es geschafft hab, “auf dem teller” zu drehen… anschliessend 10 zentimeter weise nach unten….
zum end ging alles gut, da die Q umgeschmissen, wär nicht so toll gewesen.
zur belohnung gabs die erste holzkirche, ne kleine auf einem friedhof
und häuser, völlig normal da,  weit ab von touristenfallen

die beerdigungs prozession gabs 2 orte weiter – keine bilder – das hab ich seingelassen, war mir zu pietätlos, anzuhalten und bilder zu machen. das ganze dorf war unterwegs, der pope vorneweg, weihrauchkesselschwenker, der sarg von männern getragen, dahinter die trauergemeinde.

weiter gings nach barsana .
wollt erst zur alten kirche, da bin ich so 5x vorbeigefahren. ein wegweiser und dann nix mehr. fast wie in irland, vor langen jahren. da haben wir auch immer gesucht. aber zum ende hab ich sie dann doch gefunden, ein stück von der strasse weg, beim zimmermann vorbei am hang und auf dem friedhof. mittlererweile weiss ich, dass das nicht die alte kirche ist. aber egal, hübsch ist sie trotzdem

dann hab ich doch noch das moderne kloster gefunden, da leben heut schwestern. die gebäude, alle neu, aber im klassischen stil gebaut, auch als touri attraktion. für mich zu geleckt, aufgesetzt. aber muss ja nicht jeder das gleiche mögen.

das abs spinnt rum
dann hat das schei.. abs zu spinnen angefangen, meldet einen kreis ohne funktion.
na so ein schmarrn, erst zwei tage auf tour und dann das. also motor aus, warten, motor an, hoffen…
nix wars.
entschlossen erstmal weiterzufahren und auf ner geraden scharf abgebremst, um das abs zu aktivieren. vielleicht lösen sich ja die ventile, die grad nicht wollen.
nix wars.

also gut, dann mach ich halt erstmal weiter, bremsen gehen ja, aber hinten nur auf halber kraft. nacht nix, weil am moped ist die vordere bremse eh wesentlicher.
aber ganz wohl war mir nicht, vor allem im hinblick auf die hohen pässe.

im vorbeifahrn, in rozavela – aus versehn – ne richtig alte kirche entdeckt, scharf gebremst, angehalten und angeschaut, für 1€ hat sich gelohnt.
die ist von 1717  den erzengeln gabriel und michael geweiht, passt. die mag ich ja sehr, sind so ziemich freunde für mich, die beiden.

in der wikipedia steht, dass die am 07-08-2016 abgebrannt ist. – mit link zu nem zeitungsartikel, incl foto der brennenden kirche. photoshop lässt grüssen – kann ja wohl nicht stimmen, wenn sie heut noch da ist.
also: der wikipedia ist nicht immer zu glauben.

der prislop pass
hab ich schon erzählt, dass der verschrien ist, für die schlechte strasse?
nicht?
stimmt aber….
und ist noch viel schlimmer.
hab garnicht gewusst, dass man so viele löcher, huppel, wellen, flicken und rubbel in so kurzer entfernung machen kann, geht aber. jetzt weiss ichs.
selbst slalom in den geraden stücken hilft nicht, die Q hat’s geschluckt so gut es ging. manchmal waren 30km/h herausfordend schnell, hab glaub ich noch nie so kaputten asphalt erlebt.
mit so nem japanischen heul reiskocher supermoto rennteil hölle, denk ich.
aber die strasse ist in der mache, in zwei, drei jahren -hoffentlich – ist die sicherlich wieder schön glatt. dann ists ein genuss, da zu fahren, vor allem mit dem motorrad. so feine schlängel und kehren, richtig stöhn ;-))
oben haben sich die wolken an den umliegender 2000ern gestaut, windig wars und kühl.

aber landschaft, leut, zum niederknien schön, wer kann, der sollt sich’s anschauen.
die orte ziehn sich kilometerlang, geschwindigkeitsbegrenzung brauchts nicht, das erledigt sich von ganz alleine. eine ganz andere welt, yugo vor 30-40 jahren war so ähnlich

endlich durft ich nach links abbiegen, uuuuund huuuuuiiiii, supi, glatter asphalt. breit. schwarz. eben. kurven.

also wieder den lockeren sexy hüftschwung geübt auf den letzten 50 km. die welt war wieder schön, und das wetter auch gleich wieder besser.
in campulung moldovesc eingelaufen, beim liedl nuch schnell bierchen geholt und zur unterkunft gefahren.

die pension
B&B dor de bucovina  ging diesmal leicht daneben, aber passt. ist halt einfach und nach umziehen in ein grösseres zimmer hab ich sogar mehr als 50cm platz neben den bett.
was zu essen gabs auch, sehr rustikal, nix ala carte. es wurde was gemacht und serviert. bio, laktosefrei, veggie, vegan, was ist das? braucht man/frau das?
korrektur:
da hab ich überreagiert, tut mir leid, mein fehler
ne, war schon ok, aber morgen ess ich woanders.

es gab bratwurst, sowas wie chevapchichi und kotlett mit einem brei – vllt karotten/kartoffeln oder kürbis oder vllt. gelbe erbsen? keine ahnung. aber satt bin ich.
hinterher noch krapfen, frisch rausgebacken und fett. dazu einen homemade blaubeersmoothie mit so ca. 50%alk. lecker 🙂
die beiden besitzer geben sich alle mühe sind lieb und freundlich, sind halt andere massstäbe hier.

morgen gehts dann die moldauklöster  anschauen, hab so 5 oder 6 am zettel und an die grenze zur ukraine fahren, rüberkucken und spucken 😉

jetzt reichts, die bilder mag ich auch noch einbauen, dauert und der tag war anstrengend vom fahren her…
<3 lich ralph